Sandwater
Das Biotop Sandwater im Stadtteil Simonswolde ist ein Ort zum Abschalten und Durchatmen. Der 23 Hektar große Flachsee ist das Wahrzeichen des Dorfes Simonswolde. Eingebettet in das gleichnamige Naturschutzgebiet ist es eines der wertvollsten Biotope Ostfrieslands – ein Naturjuwel mit seltener Flora und Fauna. Ein ideales Ziel für Naturliebhaber, Vogelbeobachter oder diejenigen, die einfach einen Ort zum Abschalten und Durchatmen suchen.
Kurze Informationen über das Sandwater
Zwischen dem Hochland Geest und der von Niedermooren geprägten Niederung Fehntjer liegt nahe dem kleinen Ort Simonswolde ein verträumtes Binnenmeer. Überragt vom weißflügeligen Kreuz einer restaurierten holländischen Windmühle, die zu einem Wohnhaus umgebaut wurde, versteckt sich das Sandwater hinter Erlen, Weiden und Pappeln. Ein breiter Saum aus Schilf umgibt den flachen See, der von Ost nach West fast eine Meile lang und etwa eine halbe Meile breit ist. Unzählige Seerosenfelder bedecken die dunkle Wasseroberfläche, aus der im Sommer die Blüten der Weißen Seerose und der Gelben Mumie wie leuchtende Sterne hervorstechen.
Sand und Wasser gaben diesem friedlichen Landsee seinen Namen. Während einige der ostfriesischen Binnenmeere von Hochmooren umgeben sind, reicht der westliche Teil des Sandwassers weit in die Ausläufer der Geest hinein. Hochmoorbildung trat nur am östlichen Rand auf.
Entstehungsgeschichte des Sandwaters
Die Wassermasse entstand wahrscheinlich in der oberatlantischen Zeit. Zu dieser Zeit füllte sich zwischen einem ansteigenden Felsvorsprung der sandigen Geest und einem nach Osten drängenden Hochmoor eine riesige Senke mit Wasser. Bodenuntersuchungen lassen den Schluss zu, dass es um 3500 bis 2500 v. Das im Laufe der Zeit entstandene Binnenmeer ist jedoch durch Klimawandel und Landhebung längst ausgetrocknet. Als vor etwa 2.000 Jahren der Meeresspiegel stieg und das Innere wieder nass wurde, bildete sich der See ein zweites Mal.
Nach heutigem Kenntnisstand muss das flache Binnenmeer damals eine Fläche von mehreren hundert Hektar gehabt haben. Diese Dimensionen blieben vermutlich lange Zeit weitgehend unverändert, da saures Regenwasser aus dem Moor den Pflanzen ihre Lebensgrundlage entzog und Schilf und andere Pflanzengemeinschaften weitestgehend daran hinderte, über die Küstenzone hinaus vorzudringen.
Das Naturschutzgebiet Sandwater
1973 wurden das Sandwater und seine Randgebiete zum Naturschutzgebiet erklärt. Seither sind Eingriffe in die Natur, insbesondere Flora und Fauna, sowie Veränderungen der Oberflächenstruktur des Bodens nicht mehr zulässig. Allerdings ist die land- und forstwirtschaftliche Nutzung in dem 58 Hektar großen Schutzgebiet von der Naturschutzverordnung nicht betroffen, lediglich das Pferdeschneiden ist verboten. Jagen und Fischen sind (unter bestimmten Voraussetzungen) möglich und Grundwasser für die Wasserversorgung der Stadt Emden wird weiterhin aus den zehn Tiefbrunnen der Stadtwerke Emden am Ufer nördlich des Sees gefördert.
Zunehmende Verlandung des Sandwaters
Die in den meisten ostfriesischen Binnenmeeren zu beobachtende erhebliche Versandung kann daher im Sandwasser nur sehr langsam vorangeschritten sein. Das gegenüberliegende Ufer gehört zum sogenannten Meedengebiet und wird hauptsächlich zur Heugewinnung genutzt. Der Boden hier ist matschig, oft nur mit einer dünnen Schicht Schlamm bedeckt und dort, wo er fehlt, stellenweise so sumpfig, dass hier und da Büsche zu sehen sind, die vor dem Betreten warnen.
Sand- und Wasserfabrik in Simonswolde
Das ehemalige Freibad Simonswolde bietet entspannende, spannende und lehrreiche Aktivitäten für Groß und Klein rund um das Thema „Wasser“. Entdecken Sie mit Ihrer Gruppe die Wasserlandschaft! Das Gelände ist Spielplatz, Mehrgenerationengarten und Umweltbildungszentrum zugleich. Auch für selbstorganisierte Gruppen- und Familienevents finden Sie hier den perfekten Rahmen.