Ostplate Spiekeroog

Ostplate Spiekeroog

Die „Ostplate“ von Spiekeroog beginnt nach den letzten Häusern östlich des Ortes. Unbeeinflusst vom Menschen finden sich auf der Ostplate einzigartige Salzwiesen und Dünenstrukturen unterschiedlichen Alters. Die Ostplate steht unter strengem Naturschutz und kann daher nur über wenige markierte Wege betreten werden. Es ist ein Rückzugs- und Brutgebiet für viele Seevögel. Die Spiekerooger Ostplate vereint auf fast zwei Dritteln der Insel Spiekeroog unbeschnittene Flächen, wilde Dünen und Salzwiesen. Ihre Bedeutung als Brut- und Rastgebiet für die Vogelwelt und ihr vielfältiges Erscheinungsbild wollen wir erforschen.

Die Spiekerooger Ostplate konnte sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts weitgehend ohne menschlichen Einfluss entwickeln und stellt somit ein echtes Stück Wildnis dar. Durch den Einfluss von Gezeiten, Wind und Stürmen verändert er immer wieder seine Form und bietet so vielen bedrohten Pflanzen- und Tierarten Lebensraum.


Seehunde auf der Ostplate


Aber nicht nur Touristen kommen zum Sonnenbaden nach Spiekeroog, auch viele Knopfaugenrobben aalen sich hier im äußersten Osten der Insel in der Sonne oder machen ein Nickerchen. Wahrscheinlich träumen sie von dem großen Fisch, den sie fangen werden, weil ich ihr Lächeln sehe.


Ausflüge zur Ostplate


Wenn Sie in guter körperlicher Verfassung sind, können Sie rund 12 km am Strand entlang bis zum östlichen Ende der Insel wandern. Aber bitte die Flut nicht vergessen! Das Gehen auf Sand kann anstrengend sein und dauert viel länger als das Gehen auf festem Boden. Die Tide berücksichtigt jedoch nicht Ihre körperliche Verfassung oder einen möglichen Einschätzungsfehler.

Wesentlich bequemer ist es, Seehunde am östlichen Ende von Spiekeroog bei einer Boots- oder Wassertaxitour zu beobachten. Außerdem sind all ihre Aktivitäten oder auch nur ihre stoische Ruhe auf das Meer ausgerichtet.


Touren zur Ostplate


Die Tour durch die Leegde und die Spiekerooger Ostplate führt durch ein herausragendes Wildnisgebiet der Ostfriesischen Inseln. Das große Dünen- und Salzwiesengebiet östlich von Spiekeroog ist von Küstenschutzbauten unberührt und konnte sich weitgehend unbeeinflusst vom Menschen entwickeln. Zwischen August und März ist der Mittelweg über die Ostplate im Ruhebereich des Nationalparks erreichbar; in den restlichen Monaten ist das Gebiet Möwen, Gänsen und Watvögeln als Brutgebiet vorbehalten.

Das Nationalparkhaus Wittbülten an der Herrmann-Lietz-Schule ist ein guter Ausgangspunkt für die Rundtour durch Leegde und Ostplate. Von dort aus weist ein Schild zum nahe gelegenen Naturschutz-Informationspavillon am Ufer der Leegde, einer alten Seebrücke. Unter dem Pavillon beginnt ein mit grünen Pfosten markierter Wanderweg durch das von den Pflanzen der Salzwiesen geformte Überschwemmungsbecken. Während des Vogelzugs dient dieses Gebiet Watvögeln wie Alpenstrandläufern, Flussregenpfeifer und Sanderlingen bei Hochwasser als Rastplatz. Besonders wenn die Flut höher als normal ist, bleiben die großen Leegde-Schwärme in der Nähe der Wanderwege. Vor allem in Quellerbeständen sind in den Wintermonaten Hornlerchen, Schneeammern und Hänflinge zu beobachten, die sich hier zur Rast versammeln.

Auf dem teilweise schlammigen Weg überquert man eine Woge nach Osten und erreicht dann eine Abzweigung am Rand der sandigen Ostplate. Der nach Osten weiterführende Weg ist der Mittelweg auf der Ostplate; es ist nur außerhalb der Brutzeit zugänglich. Als schmaler Pfad schlängelt er sich an kleinen (Binnen-) Gewässern entlang am Südfuß des Dünenzuges entlang. In den Dünen und Salzwiesen brüten Herings-, Herings-, Lach- und Sturmmöwen; Brandgänse, Eiderenten, Austernfischer, Brachvögel, Lerchen und Löffler brüten dort ebenfalls. Während der Brutzeit zwischen 1.4. und 31.7. der Weg darf daher nicht begangen werden – die Wegweiser am Weg sind in dieser Zeit verdeckt.

Während der Zugzeiten im Herbst und Frühjahr lassen sich vom Mittelweg durch die Ostplate Watvögel wie Austernfischer, Brachvögel, Knoten, Regenpfeifer und Alpenstrandläufer, aber auch Möwen, Enten und Gänse beobachten. Mit etwas Glück können Sie auch Greifvögel wie Sumpfohreulen oder Rohrweihen und Hühner beobachten. Schließlich endet der Weg auf der Ostplate bei der Ostbake. Von dort links ab nach Nordstrand, wo du einfach der Wasserlinie nach Westen folgst – dieser Streckenabschnitt entlang des Nordstrands ist ganzjährig befahrbar.

Wenn die Dünen der Ostplate endgültig verschwinden, weitet sich die Leegde-Ebene nach links wieder auf. Hier führt ein Pfad vom Wasser weg durch die Salzwiesen nach Süden bis zur Gabelung, wo der Pfad beginnt, der während der Brutzeit geschlossen ist. Auch in diesem Teil der Leegde ist der Weg oft nass oder flach, und Gummistiefel oder wasserdichte Wanderschuhe sind nützlich, es sei denn, es ist Sommer: Dann ist das Überqueren der Salzwiesen barfuß ein seltenes Vergnügen. Vegetationstechnisch interessant ist auch die seichte Senke der Leegde zwischen dem Inselkern und dem östlichen Plateau: Sie wird bei starken Sturmfluten komplett überflutet; Dadurch wird Spiekeroog vorübergehend in zwei Teile geteilt und Sedimente werden über die Insel ins Watt transportiert – die Lebensräume von Leegde sind also sehr dynamisch.

Seit den 1990er Jahren haben sich in der Senke nasse und brackige Salzwiesen gebildet. Typische Pflanzen, die man vom Weg aus sehen kann, sind zum Beispiel Strandflieder, der im August und September blüht, und Queller, der sich im Herbst vor dem Absterben leuchtend rot färbt. Wer mehr über die Naturschätze des östlichen Spiekeroog erfahren möchte, kann das Angebot des Nationalparkhauses Wittbülten nutzen – es bietet in unregelmäßigen Abständen Exkursionen durch das Ostplateau an.


Die Ostplate auf der Karte von Spiekeroog


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