Klosterstätte Ihlow

Klosterstätte Ihlow

Die Klosteranlage ist eine sogenannte Imagination des 1228 gegründeten Zisterzienserklosters. Stahl und Holz bilden das gewölbte Ensemble von Chor und Querhaus, die brusthohen Backsteinpfeiler und die immergrünen Efeuwände des alten Langhauses nach. Der Nachbau des Klosters mit dem Glockenturm ist fast 45 Meter hoch. Die Fantasie der Klosterkirche in Ihlow vermittelt den Besuchern einen Eindruck von den mittelalterlichen Dimensionen des antiken romanisch-gotischen Sakralbaus im Herzen Ostfrieslands. Der Klostergarten schließt an die Südseite des Klostergeländes an. In vier Themenbereichen werden den Besuchern Pflanzen und Kräuter sowie deren Wirkung und Bedeutung im Mittelalter vorgestellt. Zur Klosteranlage gehören auch ein Café und der „Spurenraum“.

Kurzinfo und Führungen im Klosters Ihlow

Über den Gipfeln von Buchen, Eichen und Linden erhebt sich eine teilweise Rekonstruktion der ehemaligen Zisterzienserabtei „Schola DeI“ (deutsch: Schule Gottes). Stahl und Holz bilden die Säulen, das Gewölbe und den Dachreiter der einst größten Kirche zwischen Bremen und Groningen nach. Im unterirdischen „Spurensuchraum“ finden Sie eine Kombination aus Ausstellungshalle mit archäologischen Fundstücken und einem Ort der Spiritualität. Zur Anlage gehören auch der Klostergarten, die Bäckerei, die Lindenallee und das historische Forsthaus, das ein Café und einen Klosterladen mit regionalen und handwerklichen Produkten beherbergt. Das Klostergelände ist ganzjährig für Besucher frei zugänglich (Eintritt frei).

Anmeldung für Führungen bei Barbara Ruhr unter Telefon: 04929-89103

Zugänglichkeit innerhalb des Geländes des Ihlow-Klosters

  • Auf dem Parkplatz befinden sich vier gekennzeichnete Behindertenparkplätze.
  • Vom Parkplatz gelangt man über einen gut begeh- und befahrbaren Weg zum Eingang.
  • Der Zugang zum Hauptgebäude mit Museumsshop, Café, Konferenzraum und öffentlichen Toiletten ist stufenlos und schwellenfrei.
  • Im Café stehen rollstuhlgerechte Tische zur Verfügung.
  • Angeboten werden Führungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Rollstuhlfahrer, Hörgeschädigte, Sehbehinderte und Führungen in Leichter Sprache. Eine Voranmeldung ist erforderlich.

Ausstattung

  • Elektrofahrzeug-Shuttle
  • Treppenlift zum Ausstellungsraum
  • Rollstuhlverleih im Showroom
  • Rollstuhltoilette im Café
  • Babywickelraum im Café

Die größte mittelalterliche Kirche zwischen Bremen und Groningen

Heute wie eine Kathedrale aus Stahl und Licht. Die sogenannte Imagination – erbaut zwischen 2005 und 2009 in einem Waldstück acht Kilometer südlich von Aurich – bildet das Herzstück der Klosteranlage „Silent Rooms Ihlow“. Die teilweise Skelettrekonstruktion erstreckt sich über eine Länge von fast 70 Metern und eine Höhe von fast 45 Metern.

Viele gotische Baumeister würden wahrscheinlich von Ihlows Fantasie schwärmen. Wie sein historisches Vorbild bringt er das Paradies zurück auf die Erde. Zur Installation gehört auch der „Spurensuchraum“. Die 500 Quadratmeter große Ebene erstreckt sich wie eine Krypta unter der imaginären Silhouette der Kirche. Hier gibt es eine Ausstellung sowie einen neuen Altar.

Das Ihlow-Gebet

Drei Jahrhunderte lang war die „Schule Gottes“ in Ihlow (1228-1529) eines der bedeutendsten Klöster an der niederländisch-norddeutschen Küste. Während der Reformation wurde die Abtei aufgelöst und schließlich vollständig zerstört. Geblieben ist die Stille, die die Mönche hier einst suchten. Es ist heute bei Ihlows Gebet zu sehen. Die Wochenendandachten – die regelmäßig freitags um 17 Uhr stattfinden. von Februar bis Dezember – wurden von einer ökumenischen Arbeitsgruppe entwickelt, an der Laien sowie evangelische und katholische Theologen beteiligt waren. Der Orden umfasst Psalmen, Schweigen und das Rezitieren des Ihlow-Gebets. Sein Text bezieht sich auf Elemente der Klosteranlage.

Träger der „Silent Rooms Ihlow“ ist der „Klosterverein Ihlow“. Der Vorstand des eingetragenen Vereins betreibt die Einrichtung als kulturtouristische Einrichtung. L’Imagination wurde zwischen 2005 und 2009 als Drei-Partner-Projekt gebaut. Neben dem Klosterverein beteiligten sich auch die Politische Gemeinde Ihlow und der Bezirk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Aurich.

Bilder der Klosterstätte Ihlow

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Bau und Geschichte des Klosters

Bereits 1228 wurde in Ihlow ein Zisterzienserkloster gegründet. Von den 28 Klöstern in ganz Ostfriesland war Ihlow das bedeutendste. Die Mönche waren aus Aduard bei Groningen gekommen, die Klosterkirche war damals die größte zwischen Groningen und Bremen, sie war 68 m lang und 35 m breit. Von dort verbreiteten sich neue Techniken und Methoden der Landwirtschaft, des Wasserbaus, des Bauwesens und des Handwerks.

Zerstörung des Ihlower Klosters

1529 wurde die Kirche im Zuge der Reformation zerstört, von der ursprünglichen Bausubstanz ist fast nichts mehr erhalten. Der Altar und die Orgel der Klosterkirche wurden in die Schlosskapelle Aurich verlegt. Heute befindet sich der Altar in der Lambertikirche in Aurich. Die Kanzel könnte seit 1675 in der Lutherkirche in Leer stehen.

Die Klosteranlage heute

2009 wurde der archäologische Park in und um das alte Kloster fertiggestellt. Die alte Kirche wird von mächtigen Stahlträgern angedeutet, die mitten im Wald einen berührenden sakralen Eindruck hinterlassen. In der „Spurenhalle“ gibt es eine Ausstellung mit Funden aus Ausgrabungen und einem neuen Altar.

Der Turm ist ebenfalls nachempfunden, viele Treppen führen zu ihm und bieten einen beeindruckenden Ausblick auf die Landschaft.

Unter dem alten Chor finden Gottesdienste, Konzerte und Lesungen statt.

Zum Set gehört ein neu angelegter Klostergarten, in dem viele Kräuter nach der Heillehre von Hildegard von Bingen angepflanzt und deren Wirkung erklärt werden. Inmitten des gepflegten Gartens laden Bänke zwischen dem Duft von Kräutern und Kräuterblüten zum Verweilen ein. Pflanzen können auch am Pflanzentisch für einen kleinen Betrag gekauft werden, das Geld wird in eine Kiste gesteckt.

Kurz gesagt, ein beeindruckender Ort der Ruhe und Meditation (abhängig von der Anzahl der Besucher).

Wenn Sie mehr wissen möchten

Wenn Sie mehr über das Kloster Ihlow erfahren möchten, ist das Historische Museum Aurich genau das Richtige für Sie. Nach schriftlicher Überlieferung wurde das Gebäude, in dem sich dieses Museum befindet, aus den Steinen der Kirche des Klosters Ihlow errichtet.
Klar ist auch, dass dieses ehemalige Zisterzienserkloster den ihm gebührenden Platz in der Ausstellung einnimmt. Zu sehen sind unter anderem die Ihlower Bodenfliesen mit ihren geometrischen, pflanzlichen und tierischen Motiven, die als einzigartig im Nordwesten Deutschlands gelten. Auch ein Modell zeigt den Ihlower Altar und verweist auf das Original in der Lambertikirche.

Das Kloster Ihlow auf der Karte

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